Unsere 10 Tipps im Umgang mit Giessharzen
1. Verwende Silikonformen
Beim Giessen mit Harzen ist es ratsam, Silikonformen zu verwenden. Das Giessharz lässt sich daraus sehr gut und einfach entfernen. Hinzu kommt, dass Silikonformen beim Giessharz für sehr glatte Oberflächen sorgen. Das Ergebnis wird also selbst ohne Polieren gut!
2. Einweg-Gefässe mit Schnabel-Ausguss verwenden
Verwende am Besten Einweg-Gefässe wie Pappbecher oder ähnliches fürs Mischen. Der Vorteil beim Pappbecher ist, dass man einen Knick rein machen kann und so eine Art Schnabel-Ausguss erhält.
Einweg : Umwelt?
Einweg-Gefässe sind umwelttechnisch gesehen etwas fragwürdig, ja. Das Entfernen von Resin-Resten von Mehrweg-Gefässen ist allerdings enorm schwierig bis unmöglich. Wir können nicht garantieren, dass das Gefäss danach wirklich frei vom Giessharz ist.
3. Handschuhe tragen
Damit Du nicht mit den aggressiven Bestandteilen des Harzes in Kontakt kommst, solltest Du unbedingt Handschuhe tragen. Am besten eigenen sich Handschuhe aus Nitril. Latex- oder Vinylhandschuhe können entweder mit den Bestandteilen des Giessharzes reagieren oder im Extremfall das Aushärten des Harzes verhindern.
4. «Entbehrliche» Kleidung tragen
Wie schnell ist es doch passiert, dass irgend etwas auf der Kleidung landet, was dort nicht hin sollte – wir alle kennen es.
Bei Giessharzen und deren Grundbestandteilen ist deswegen besonders Vorsicht geboten. Die Bestandteile können in flüssiger Form sehr aggressiv und Umweltschädlich sein. Möglicherweise wird deswegen ein Kleidungsstück bei Kontakt beschädigt.
Sind die Bestandteile aber gemischt und kommen dann auf Deine Kleidung, sind sie nahezu nicht mehr zu entfernen. Das Harz hält dann fest an Deinem Kleidungsstück.
5. Schmuck ablegen
Am besten ziehst Du sämtlichen Schmuck ab, bevor Du mit den Giessharz-Arbeiten beginnst. Sollte beispielsweise ein Ohrring uns noch flüssige Harz fallen, wird es sehr schwierig, diesen wieder davon zu befreien.
6. Sanft aber bestimmt
Mache beim Anmischen der beiden Komponenten keine hektischen Mischbewegungen. Rühr die Masse besser ruhig um. Bei schnellem Rühren führst Du der Mischung Luftblasen hinzu. Diese sieht man dann im Guss, was man meistens nicht will.
7. Schichtdicke beachten
Giessharze entwickeln beim Aushärten Wärme. Je nach Hersteller kann es sein, dass das Harz sich auf über 70°C erhitzt. Unter anderem aus diesem Grund solltest Du Schichten von maximal 2cm auf einmal giessen.
Beim Aushärten kann im Material zudem eine starke Spannung entstehen. Wenn die Schichten zu dick aufgetragen werden, kann es deswegen vorkommen, dass das harte Material Risse bekommt.
8. Gut beleuchtete Arbeitsfläche
Arbeite immer au einer gut beleuchteten Arbeitsfläche. Unreinheiten, Fehler oder Schmutzpartikel erkennst Du so viel schneller und kannst gegebenen Falles auch gleich dagegen vorgehen. Hinzu kommt, dass man unter genügend Beleuchtung generell Sachen besser wieder findet. Gerade bei Harzen, die schnell aushärten, zählt jede Minute. Wenn dann etwas nicht dort ist wo es sein sollte, kann es schnell passieren, dass man den ganzen Guss nochmals machen muss.
9. Güsse beim Aushärten abdecken
Decke Deine Güsse ab, während sie aushärten. Dadurch sollten keine Fremdkörper in den Guss gelangen. Staub oder kleine Tiere wie beispielsweise Fliegen sehen entweder einfach nicht schön aus oder verunreinigen die Oberfläche.
10. Kein perfektes Ergebnis erwarten
Giessharze sind keine einfachen Materialien. Es bedarf etwas Übung, bis man auf Anhieb das gewünschte Ergebnis erhält. Hat man aber einmal den Dreh raus, ist es ganz einfach.